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17:00–18:30 Jena, Volkshaus, Raum 10/11
Autoren-Begegnung

Bastian Häfner (Felix Bloch Erben Verlag) im Gespräch mit Philipp Löhle (Autor) und Brigitte Ostermann (Chefdramaturgin, Staatstheater Nürnberg)

Richtig Lügen - Wahrheit im Theater

Wie eine Idylle wirkt das Dorf am Rand der Republik. Doch der neu zugezogene Polizist ist besorgt über die naiven Einwohner, die sich der Gefahren der nahegelegenen Grenze nicht bewusst sind. AM RAND ist als Auftragswerk für das Staatstheater Nürnberg entstanden. Philipp Löhle hat das Stück in protokollarischer Form geschrieben und hinterfragt so den Wahrheits- und Objektivitätsanspruch des Dokumentarischen. Denn während die Erwachsenen eine zunehmend neurotische Sichtweise entwickeln, wenden sich die Kinder des Dorfes einem ebenso faszinierenden wie monströsen Wesen zu, das im Wald haust – und das Protokoll gerät zu einer Aufzeichnung des Unwahrscheinlichen. Was wollen / was sollen wir glauben?

[Uraufführung: 16. Mai 2019 am Staatstheater Nürnberg in der Regie von Jan Philipp Gloger]

In Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Bühnen- und Medienverlage

Foto: Fernando Perez

Philipp Löhle studierte Geschichte, Theater- und Medienwissenschaft und Deutsche Literatur in Erlangen und Rom. Erste Theaterstücke entstanden noch während des Studiums. Außerdem journalistische und filmische Arbeiten (Kurzfilme, Dokumentarfilme, Praktika). Für sein Stück Genannt Gospodin wurde der Autor mit dem Förderpreis des Bundesverbandes der Deutschen Industrie ausgezeichnet. 2007 gewann Philipp Löhle den Werkauftrag des Theatertreffen-Stückemarktes, gestiftet von der Bundeszentrale für politische Bildung. Lilly Link wurde 2008 mit den Jurypreis des Heidelberger Stückemarkts ausgezeichnet. Er war mehrfach für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert: 2008 für Genannt Gospodin, 2012 für Das Ding, das mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde, und 2014 für Du (Normen). Alle genannten Stücke sind im Programm des Rowohlt Theater Verlags. Philipp Löhle war Hausautor am Maxim Gorki Theater in Berlin, am Nationaltheater Mannheim und am Staatstheater Mainz.

 

Foto: Konrad Fersterer

Brigitte Ostermann wurde 1973 in Baltimore/USA geboren und wuchs in Nordrhein-Westfalen auf. Sie studierte Amerikanistik, Germanistik und Evangelische Theologie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, der Tufts University in Boston/USA und der Universität Hamburg. Sie war Dramaturgin am Stadttheater Hildesheim, Chefdramaturgin und stellvertretende künstlerische Leiterin am Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau, Schauspieldirektorin und Stellvertreterin des Generalintendanten am Theater Plauen-Zwickau sowie Leitende Dramaturgin am Staatstheater Karlsruhe, wo sie unter anderem mit Anna Bergmann und Jan Philipp Gloger zusammenarbeitete. Als Produktionsdramaturgin betreute sie u. a. die Deutschen Erstaufführung von „Schatten (Eurydike sagt)“ von Elfriede Jelinek (Nachspielpreis des Heidelberger Stückmarktes, Einladung zu den Autorentheatertagen am Deutschen Theater Berlin) und Die Troerinnen von Euripides in der Übertragung von Konstantin Küspert. Sie war Dozentin an der FH Zittau/Görlitz und Gastreferentin an der Universität Leipzig. Von 2011 bis 2013 war Brigitte Ostermann Mitglied im künstlerischen Beirat für spartenübergreifende Projekte der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.

Foto: privat

Bastian Häfner studierte Theaterwissenschaft und Germanistik an der Humboldt-Universität in Berlin und der University of Toronto. Während des Studiums Theaterarbeiten in der freien Szene und an diversen Theatern in Deutschland und Kanada, Lektor beim Theaterverlag Pegasus / Verlag Autorenagentur. Von 2010 bis 2017 Lektor beim Rowohlt Theater Verlag in Hamburg. Seit April 2017 Leitung des Schauspielbereichs beim Verlag Felix Bloch Erben, Berlin.

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